Die Geschichte des schwedischenTennis fing im Jahre 1879 mit einer Reise nach England an.Eine der Personen, die diese Reise machten, war der schwedische Kronprinz, später König Gustaf V. In England wurde er auf eine neue Sportart aufmerksam gemacht – Tennis auf Gras – eine Disziplin im Jahre 1874 von Major Wingfield erfunden. Gustaf V war von dieser Sportart dermassen begeistert, dass er sie nach Schweden und Båstad holte.
Zu dieser Zeit war Båstad im Sommer schon ein populärer Spielplatz für die Reichen und von jetzt an wuchs diese Popularität dank der Attraktion des Tennis. Nach und nach erlebte die Sportart eine schnelle Entwicklung. Neue Spielplätze wurden erbaut, in Hallen und im Freien. Man trainierte gezielter und gründete landesweit Vereine.
Der erste Tennisplatz in Båstad wurde im Jahre 1907 erbaut. Der Boden war aus Beton. Im Jahre 1934, allerdings, fiel König Gustaf V auf den vom Regen glitschigen Tennisplatz und im nächsten Jahr wurde der Beton durch Lehm ersetzt.
Im Museum können Sie die Entwicklung der Tenniskleidung verfolgen. Die Ausstellung fängt mit Kleidungsstücken und Ausrüstung von ungefähr 1890 an. Die Frauen trugen lange Röcke, Blusen mit Stickereien und Schuhe mit hohen Absätzen. Die Männer trugen weisse Anzüge aus Leinen und Hüte, sehr schick, aber vielleicht nicht ganz so praktisch.
In einem anderen Zimmer können Sie die Entwicklung des Schlägers verfolgen. Die ersten Schläger waren aus Holz, sehr schwer und mit Saiten von Schafsdärmen bespannt.Im selben Zimmer können Sie ausserdem die Entwicklung des Tennisballs observieren. Die ersten waren mit der Hand genäht und mit Federn oder Wolle gestopft.
In diesem Zimmer erzählen wir auch wie Schweden zu einer Tennisnation wurde. Um 1950 waren die erfolgreichsten Spieler in Schweden Lennart Bergelin, Sven Davidson und Torsten Johansson. Die Erfolge dieser drei Männer erhöhten das Interesse an Tennis und um 1960 spricht man von dem ersten Höhepunkt. Da wurden die schwedischen Spieler darunter Jan-Erik Lundquist und Ulf Schmidt weltweit erfolgreich. Zu dieser Zeit hat man im Fernsehen ganze Turniere ausgestrahlt.
Dann, im Jahre 1972, an einem Tag in Mai, wurde ein Junge ausgewählt und durfte für die schwedische Davis Cup Mannschaft in Båstad spielen. Dieser Junge was Björn Borg und einige Jahre später wurde er Nummer 1 und der Rest ist Geschichte. Björn Borg wurde von Mats Wilander gefolgt, der Aufsehen erregte als er, 1982, erst 17 Jahre alt die French Open gewann. Danach machte Stefan Edberg Schlagzeilen. Ausser diesen drei Weltspieler dürfen wir Anders Järryd nicht vergessen. Er wurde jahrelang als Nummer 1 im Doppel eingestuft. Man kann gut nachvollziehen, dass man von einem schwedischen Tenniswunder spricht.
Das Museum hat auch einen schwedischen Tennis Hall of Fame. Damit hat man im Jahre 2003 angefangen. Jedes Jahr werden drei Personen, Spieler oder Trainer, die bedeutend für den Tennis waren, auserwählt. Die ersten waren Björn Borg, Stefan Edberg und Mats Wilander. Die Zeremonie findet an einem Abend der Sweden Open Woche statt. Das Spiel ist als Sonnenuntergant Tennis bekannt.